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Haushaltsauflösung nach einem Todesfall: Was ist zu beachten?
Aktualisiert am 30.10.2025
Die Auflösung einer Wohnung nach einem Todesfall ist eine emotionale und organisatorische Herausforderung. Neben der Trauer müssen sich die Hinterbliebenen um viele formale Angelegenheiten kümmern.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Bevor Sie mit dem Ausräumen beginnen, sollten einige rechtliche Fragen geklärt sein.
- Erbschein: Dieses Dokument weist Sie als rechtmäßigen Erben aus. Erst damit haben Sie vollen Zugriff auf die Wohnung und das Inventar.
- Mietvertrag: Kündigen Sie den Mietvertrag so früh wie möglich. Die Erben treten in den Vertrag ein und haften für die Miete und Nebenkosten bis zum Ende der Kündigungsfrist.
- Testament: Prüfen Sie, ob ein Testament vorhanden ist. Es kann Anweisungen zur Verteilung bestimmter Gegenstände enthalten.
Die Organisation der Räumung
Gehen Sie strukturiert vor, um den Überblick zu behalten.
- Sichtung der Unterlagen: Suchen Sie nach wichtigen Dokumenten wie Verträgen, Versicherungspolicen, Zeugnissen und persönlichen Papieren.
- Verteilung der Erinnerungsstücke: Klären Sie im Familien- und Freundeskreis, wer welche Erinnerungsstücke behalten möchte.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Eine Entrümpelungsfirma kann den gesamten Prozess von der Sortierung bis zur besenreinen Übergabe übernehmen. Dies entlastet Sie in einer ohnehin schweren Zeit.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten für eine Haushaltsauflösung müssen von den Erben getragen werden.
- Angebote vergleichen: Holen Sie mehrere Angebote ein und achten Sie auf transparente Preise.
- Wertanrechnung: Viele Unternehmen bieten eine Wertanrechnung für verkaufbare Gegenstände an, was die Gesamtkosten senkt.
- Nachlassverbindlichkeiten: Die Kosten der Haushaltsauflösung können als Nachlassverbindlichkeit geltend gemacht und vom Erbe abgezogen werden.
Wichtig: Handeln Sie nicht überstürzt. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um Abschied zu nehmen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.